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Friedhofsstimmung

Jeder verbindet mit dem Friedhof Trauer, Traurigkeit und Melancholie. Auch mich überkommt diese Stimmung, wenn ich nach einer Trauerfeier über den Friedhof gehe.
Ich denke dann an all die Lieben aus meiner Familie, die nicht mehr unter uns sind – sie sind schon vor vielen Jahren verstorben und doch sind sie noch gegenwärtig…
Aber da ist auch noch eine andere Stimmung, wenn man einen Moment inne hält.
Ich setze mich, wenn ich die Zeit habe, auch gern auf eine Bank und lasse die Atmosphäre auf mich wirken.
Ich spüre dann Frieden, Ruhe und Trost – irgendwie vergeht die Traurigkeit von selbst. Man lauscht dem Wind, dem Gesang der Vögel und der Friedhof wird zum besonderen Ort, fernab vom Trubel des Lebens, fernab vom Stress des Alltags…
Auch wenn man auf einem Friedhof ist, auf dem kein Angehöriger begraben ist – die Stimmung ist da, egal welcher Friedhof es ist.
Gerade jetzt im Herbst ist es ganz besonders und intensiv so beim Fallen der Blätter den Friedhof zu erleben und ich nehme mir jetzt die Zeit auf dem Friedhof zu verweilen.

Neubeginn

Einen Neubeginn haben wir alle schon erlebt- ein neues Jahr beginnt, ein neuer Lebensabschnitt oder auch die Zeit nach Corona ist eine neue Zeit.
Nichts ist mehr so wie es war. Für viele beginnt eine neue Lebensetappe nach dem Verlust eines geliebten Menschen, des Partners. Denn ein Neubeginn entsteht oft aus einer traurigen Situation heraus. Wie soll man sich aus dieser Traurigkeit herausholen und sich neu orientieren? Das fragen mich oftmals Hinterbliebene im Gespräch zur Vorbereitung der Trauerfeier. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, das ist auch unmöglich und jeder Mensch ist verschieden. Man sollte ein wenig auf sein Bauchgefühl hören und sich Zeit lassen für den Neubeginn- die Zeit, die man individuell braucht. Ein gewisser Tagesablauf ist wie in jeder Situation gut und vor allem auch sich kleine Glücksmomente zu schaffen und sich einfach auf seine Umgebung einlassen und sich zum Beispiel an einem schönen Sonnentag erfreuen.

Corona – Zeit

Es ist eine Zeit, in der man sich um so vieles Gedanken macht – man sorgt sich um die eigene Gesundheit und die Gesundheit der Familie, der Freunde oder auch Angst vor der Zukunft prägt diese Zeit. Natürlich ist diese Zeit schlimm, aber es ist wie es ist und wir leben in dieser Gegenwart, wir leben heute. Wir haben jetzt auch mehr Zeit für uns, für die Familie. Die momentane Zeit muss uns keine Angst machen, diese Zeit kann trotz aller Umstände so wertvoll sein.
Viele Menschen habe ich auch dieses Jahr in meinem Beruf als Trauerrednerin auf ihrem letzten Weg begleitet, habe in meiner Trauerrede ihr Leben in Erinnerung gebracht und gewürdigt, die Angehörigen in dieser schweren Stunde begleitet. Manch ein Leben war nur wenige Monate lang, manches Leben 100 Jahre – es war die Lebenszeit eines Menschen. Es ist so wertvolle Zeit und man ist sich oft dessen nicht bewusst, dass sie irgendwann endet.
Die Corona – Zeit dauert nun schon einige Monate und natürlich wäre man froh, wenn sie endlich vorbei wäre. Doch in dieser Zeit nur warten und sich ängstigen? Vielleicht sollte man diese Zeit annehmen und Werte wie Achtsamkeit und Respekt, Mitgefühl und Geduld leben. Sich selbst wahrnehmen und sich vielleicht besser kennenlernen. Mal wieder den Blick auf die kleinen Dinge des Lebens richten und sich daran erfreuen.

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